Gut 20 Seemeilen nordöstlich der horneburger Küste befindet sich ein Riff mit einem großen Strudel, den jeder Seemann, der an seinem Leben hängt
weiträumig umfahren würde. Unter den Matrosen der Menschen heißt es, dass jene, die in den Sog des Strudels geraten bereits dem Tode geweiht seien, noch ehe ihr Schiff in den kalten Fluten
verschwindet und sie daher schon im Diesseits einen Blick auf die Hallen der Götter in der Ferne erhaschen.
Doch dieser Strudel ist, trotz seiner tödlichen Wässer, wahrhaftig nicht der Zugang ins Reich der Toten, sondern die einzige Pforte in das
Elbenreich Elwenar, der letzten großen Enklave der alten Hochelbenreiche von Tanebria.
Die dort lebenden Elben werden von anderen Vertretern ihrer Rasse oftmals als etwas streitbar empfunden, was, so wird behauptet, wohl vor
allem der düsteren Geschichte der Inselnation geschuldet sei, jedoch treten sie auch oft hilfsbereiter und offener gegenüber Fremden auf, als andere Vertreter ihrer Rasse (sie wollen
schließlich nicht mit Noldor verwechselt werden).
Seit dem Fall der alten Elbenreiche gilt Elwenar als Zuflucht und Bollwerk für deren Bewohner und viele Elben des Festlandes. Die Stadt
behauptet sich durch ihre strategische Lage und eine überlegene Flotte seit Jahrhunderten gegen äußere Einflüsse.
Doch in jüngster Zeit kreuzen waghalsige Kapitäne der Menschen immer öfter die äußeren Wässer des Strudels, um an Fahrt zu gewinnen und so ist
bereits mancher Blick, an Tagen an denen die Gischt niedrig genug schlug zu den Steilhängen der weißen Insel Elwenar durchgedrungen und es ist nur eine Frage der Zeit bis die beiden
Kulturen wieder aufeinandertreffen. Ob dieses Ereignis jedoch zum Vor- oder Nachteil für die Menschen der Horneburg gereichen wird, liegt allein in den Händen ihrer Herrscher.