Nachdem die Teleri den Valar abgeschworen hatten und auch die ältesten Familien nur noch verhalten Ulmo huldigen, übernahmen viele den Götterglauben
der Hochelben Tanebrias. In der Religion der Seeelben von Elwenar herrscht daher der ‚alte Glaube‘, dieser bestimmt ihr Leben seit Beginn der Abschottung.
In der Überlieferung heißt es, es seien zwei Göttinnen, Schwestern, die eine gutherzig und magisch begabt, die andere eine impulsive Kriegerin, die
ebenso gefürchtet wie verehrt wird.
Die gutherzige Magierin ist die Göttin des Mondes, von ihren engsten Anhängern auch liebevoll ‚die Mondmutter‘ genannt, sie ist die mächtigere der
Schwestern, nach den Überlieferungen jedoch, lehnte sie es zu Anfang ab die Führung der sterblichen Wesen zu übernehmen, die an sie und ihre Macht glaubten und nach ihren Überzeugungen leben
wollten. Ihre Schwester, die kriegerische Göttin des Polarsterns, redete ihr zu und brachte sie dazu, über ihre Schützlinge zu wachen und ihnen Richtlinien und Gesetze zu geben, an denen sie sich
orientieren könnten.
Die Göttin des Polarsterns (Elen) hingegen sorgte für den Schutz ihrer Schwester und legte so für ihre eigenen Anhänger den Lebensweg als
Beschützer, Wächter und Krieger fest. Obgleich auch diese über beschränkte magische Fähigkeiten verfügten, zeigten sie sich doch eher in Kämpfen mit materiellen Waffen begabt, statt in der
Verwendung ihres magischen Erbes.
Nach einigen Jahrhunderten, da die Schwestern unter ihren Völkern lebten, beschlossen sie, dass sie sich genug in das direkte Geschehen eingemischt
hätten und verließen die Welten, in denen die Menschen andere Götter geschaffen hatten, um den freien Willen ihrer Kinder zu begünstigen. Sie ließen die Überlieferungen, Richtlinien, Gesetze und
Verbote, die sie geschaffen hatten, in den Welten zurück und zogen durch magisch erschaffene Dimensionstore in eine andere Welt. Vorher legten sie mit den Göttern der Menschen und auch mit den
Göttern anderer Wesen den Schwur ab, dass keiner jemals direkt in das Geschehen eingreifen oder erneut diese Welt betreten dürfte, es sei denn, man sei durch höchste Not dazu gezwungen . Diese
Notfälle treten nur dann ein, wenn eines der drei großen Verbote gebrochen würde, unter diesen Umständen jedoch würden für den Verursacher schwerwiegende Strafen die Folge sein.
Die Schwestern verschwanden also aus den bekannten Welten und ließen ihre Anhänger nur mit ihrem Erbe zurück. Aus diesem Erbe bildeten sich,
zumindest bei den Seeelben der Insel Elwenar die drei Kategorien der Elben, in die sie bereits bei ihrer Geburt eingeordnet wurden. Es gab jene, die der Mondmutter (Isil) huldigten, ihre Magie
geerbt hatten und ihre Güte und Führungskraft anstreben, jene, die als Krieger geboren und bereits in jungen Jahren mit dem Schwert in der Hand dem Orden der Cuthalion beitraten und jene, die
sich um den Alltag, die Nahrung und die Erziehung kümmerten, da sie weder die Magie noch die kriegerische Kraft besaßen, um in die oberen Fürstenhäuser gehören zu dürfen.